Unser Bedarf an Salz

Bedarf pro Tag

Täglich höchstens 6 Gramm Kochsalz, so lautet die Empfehlung für Erwachsene der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt nur 5 Gramm Salz täglich zu essen. Für Kinder empfiehlt die WHO niedrigere Werte, entsprechend ihrem niedrigeren Energiebedarf.

Altersgruppe                                           Salz pro Tag maximal

Kinder 1 – 3 Jahre                                              2 Gramm

Kinder 4 – 6 Jahre                                              3 Gramm

Kinder 7 – 10 Jahre                                            5 Gramm

Kinder 11 Jahre und älter                                6 Gramm

Salzarten

Kochsalz aus dem Supermarkt

Das herkömmliche Salz aus dem Supermark durchläuft einige chemische Raffinierungsprozesse. Hierbei werden fast alle für den Körper bedeutsamen Elemente herausgefiltert und bei mehr als 1200 ° Celsius zerstört bis auf Natrium und Chlorid. Raffiniertem Salz fehlen also wertvolle Mineralstoffe wie z.B. Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink und weitere lebenswichtige Spurenelemente.

Das übergebliebende Natrium und Chlorid wird von unserem Körper als aggressives Zellgift identifiziert und kann für verschiedene Gesundheitsstörungen, wie Cellulite, Rheuma oder Nieren-, Gallensteine verantwortlich sein.

Meersalz

Naturbelassenes Meersalz ist ein mehr oder weniger grobkörniges Salz ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Meersalz gibt es als grob- und feinkörnige Sorten, gebleicht oder gemahlen. Natürliches Meersalz enthält wertvolle Mineralstoffe, wie z.B. Kalium, Kalzium, Magnesium und Mangan.. 

Graue Verfärbungen im Meersalz sind kein Zeichen von Qualität, sondern eher ein Hinweis auf unsaubere Arbeitsweise bei der Ernte. 

Industriell gewonnenes Meersalz wird wie Kochsalz raffiniert, d.h. nach der Ernte gewaschen und bei hohen Temperaturen künstlich getrocknet, sodass auch hierbei viele Nährstoffe verloren gehen.

Den Bunten Meersalzen werden verschiedene Salzminerale beigemengt, sodass diese gelblich, grünlich oder gräulich aussehen. Die häufigen Rosa-, Orange- bis Brauntöne sind z.B. dem Eisenoxid zu verdanken.

Fleur de Sel ein teures und besonders edles Meersalz. Die Salzblume oder Fleur de Sel/Fior(e) di sale/Flor del mar von französischen, italienischen, spanischen oder portugiesischen Küsten gehören zu diesem.

Es entsteht nur heissen Tagen bei Windstille als hauchdünne Salzschicht an der Wasseroberfläche und wird in der Regel in Handarbeit mit einer Holzschaufel abgeschöpft. Ungewaschen, ungemahlen und in der Sonne getrocknet bewahrt es einen hohen Anteil an Magnesium und anderen Mineralien sowie Spurenelementen. Herkömmliches Meersalz wird dagegen vom Boden eines Salzbeckens gewonnen.

Es wäre viel zu Schade, das knusprige Fleur de sel mitzugaren oder im Kochwasser aufzulösen, da man somit die kostbaren Mineralien zerstören würde. Kurz vor dem Servieren oder bei Tisch sollte man es auf die Speisen streuen.

Leider stecken im hochwertigen Meersalz Fleur de Sel häufig Mikroplastik. In einer Stichprobe vom Markt wurde in allen fünf untersuchten Sorten Kunststoff nachgewiesen.

Produkt                                              Kunststoffgehalt in Salz (in Mikrogramm pro Kilogramm)   

Aquasale Fleur de Sel                                                   1796

Fleur de Sel de Camargue                                              582

Fleur de Sel de Guérande                                               469

Fleur de Ibiza                                                                    424

Fleur de Sel Rewe feine Welt                                         138

Aldi Lemar Meersalz                                                          59

Aquasale Meersalz                                                           47,7

Lidl Gut & Günstig Meersalz                                           37,5

Alnatura Meersalz                                                            14

Quelle:www.ndr.de

Diese Mengen gelten zwar für Menschen als unbedenklich, trotzdem warnen Experten vor langfristigen Folgen.

Laut Prof. Dr. Edmund Maser vom Institut für Toxikologie und Pharmakologie der Universität Kiel kann man davon ausgehen, dass Mikroplastik als ein Vehikel für den Transport von Schadstoffen in den menschlichen Körper funktioniert. „Mikroplastik kann organische Substanzen wie DDT, Dioxin, aber auch Schwermetalle anreichern und die Freisetzung dieser Stoffe im Körper beschleunigen“, so Maser.

Dr. Barbara Scholz-Böttcher vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg: „Plastik im Salz ist eine Konsequenz aus der jahrzehntelangen, leichtfertigen Entsorgung von Kunststoff. Insgesamt hält diese Entwicklung der Gesellschaft den Spiegel vor. Der Plastikmüll landet in einem sehr hochwertigen Produkt jetzt wieder auf dem Essteller.“

Welches Salz können wir heute noch ohne Sorgen konsumieren?

Wie Paracelsus schon sagte: „Alle Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift – allein die Dosis macht, das ein Ding‘ kein Gift ist.“

Weder Steinsalz noch Meersalz können beanspruchen, gesünder als das jeweils andere zu sein. Wichtig ist ein hoher Mineralstoffanteil und ein geringer Schadstoffanteil.

Steinsalz ist ein Sedimentgestein (Salzgestein), welches durch chemische Sedimentation durch Verdunstung mineralreichen Grundwassers entsteht oder aber auch aus der Verdunstung von Meerwasser. Absolut reines Steinsalz (Natriumchlorid) bildet farblose Kristalle, die schönen Bergkristallen gleichen. Oft kommen in Steinsalzen aber auch Beimischungen mit Ton, Gips, Anhydrit und anderen Salzmineralien vor.

Zum Beispiel Himalaya-Salz, ein rosafarbenes Steinsalz, welches seit einigen Jahren in Reformhäusern und Naturkostläden angeboten wird.

Ur-Salz , das Steinsalz aus dem Ur-Meer, das vor ca. 220 Mio. Jahren austrocknete. Durch Erdverschiebungen gelangte es tief unter die Erdoberfläche und liegt dort geschützt vor heutigen Umweltbelastungen. Ur-Salz ist naturbelassen, unbehandelt sowie frei von Zusätzen. Es wird in den Salzlagerstätten in Deutschland, Iran (Blaues Salz) und Südafrika (Kalahari-Salz) abgebaut, mechanisch zerkleinert und auf verschiedene Größen vermahlen.

Mein Favorit ist das Ur-Salz, welches in Deutschland abgebaut wird. Denn es muss nicht mehr um die halbe Welt reisen bis es bei mir ist, sodass es günstiger sowie umweltfreundlicher ist. Außerdem sollte es noch frei von Plastik sein. Ihr könnt dies im Internet kaufen sowie in Drogeriemärkten und Biogeschäften.

Für die Menschen, die zu viel Salz zu sich nehmen bzw. Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, empfehle ich mineralisiertes Salz, wie z.B. „Pansalz“ oder „Bluthochdrucksalz“. Diese Salze wurden von finnischen Wissenschaftlern entwickelt und enthalten wertvolle Mineralien, wie Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat, Lysinhydrochlorid und Natriumchlorid. Dieses mineraliesierte Salz schmeckt ganz normal wie herkömmliches Salz auch, enthält aber weniger Natriumchlorid, welches sich negativ auf unsere Herz-Kreislaufsystem auswirken soll. Ihr findet dies im Internet sowie in Drogeriemärkten und Biogeschäften.

Als weitere Alternativen werden zur Zeit Seetang und Algen am Frauenhofer Institut erforscht. Wenn diese dabei nicht auch aus den plastikverseuchten Meer kommen, scheint es eine gesunde Alternative zu sein, aber keine preisgünstige.

Hast du noch weitere Fragen zum Thema Salz und möchtes zum Beispiel wissen in welchen Lebensmitteln sich viel Salz versteckt, dann vereinbare einen Termin über das Kontaktformular mit mir. Ich freue mich auf deine Fragen!