Knoblauchöl selber machen

Unglaublich lecker:
Selbstgemachtes Knoblauchöl – fructose- und FODMAP-arm

Reagierst du empfindlich auf Knoblauch? Kein Grund auf den tollen Geschmack zu verzichten! Heute verrate ich Dir, wie Du trotz fructose- oder FODMAP-armer Ernährung beschwerdefrei im Knoblauchhimmel schweben kannst.

Zutaten Knoblauchöl

  • 1-2 Tasse, ca. 220-450 ml, Olivenöl
  • 1-2 Knollen Knoblauch mit großen Zehen, je nachdem wie intensiv dein Öl schmecken soll

Zubereitung Knoblauchöl

  1. Schäle den Knoblauch und schneide ihn klein.

  2. Gebe das Olivenöl und die Knoblauchzehen in einen Topf und lasse sie bei geringer Hitze für 20-30 Minuten simmern, bis der Knoblauch weich, aber noch nicht zerfallen ist.
    Der Knoblauch sollte pochiert, nicht gekocht werden. Nach 20 Minuten kannst du mit einem sauberen Messer in den Knoblauch stechen. Geht das Messer ohne Widerstand durch, ist der Knoblauch fertig.

 

KOCHEN MIT KNOBLAUCHÖL:

  • Würze deine frischgebackene Pizza mit frischen Kräutern und ein paar Tropfen Knoblauchöl!
  • Verfeinere dein Ofengemüse
  • Gib Petersilie oder Thymian dazu, etwas Salz und iss es zusammen mit deinem (selbstgebackenem) Brot

Viel Freude beim Ausprobieren!

Gut zu Wissen

Knoblauch enthält selbst in kleinsten Mengen eine hohe Konzentration an Fruktanen, das sind Fructo-Oligosaccharide, die zur Gruppe der Oligosaccharide gehören und das „O“ in FODMAP ausmachen.

Fruktane sind kurze Kohlenhydratketten, die in Knoblauch, Zwiebeln, Grapefruits und verschiedenen Getreidesorten wie Weizen und Roggen vorkommen. Sie werden vom Körper nicht aufgenommen, sondern wandern durch den Dünndarm in den Dickdarm. Dort dienen sie den Darmbakterien als Nahrung. Bei diesem Fermentationsprozess entstehen Gase. Zusätzlich wirken Fruktane osmotisch, das heißt, sie ziehen Wasser in den Darm. Diese beiden Effekte können zu Beschwerden wie Blähungen, einem deutlich sichtbaren Blähbauch (Meteorismus), Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall oder Verstopfung führen.

Während der Eliminierungsphase der FODMAP-Diät solltest du daher auf Knoblauch verzichten. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du nicht auf den leckeren Knoblauchgeschmack verzichten musst, selbst wenn du besonders empfindlich auf Fruktane reagierst. Mehr dazu gerne in der persönlichen Ernährungsberatung. Suche dir hier einen Termin für eine kostenloses Erstgespräch (telefonisch) aus oder schreibe mir über das Kontaktformular.

Ein wichtiger Hinweis zur Haltbarkeit:

In englischsprachigen Artikeln und Rezepten wird stets empfohlen, hausgemachtes Knoblauchöl innerhalb von 1-2 Wochen zu verbrauchen, da bei falscher Lagerung bei Raumtemperatur die Gefahr von Botulismus besteht. Botulismus ist eine ernsthafte Infektion, die sofort behandelt werden muss. In deutschen Rezepten habe ich hingegen keine Hinweise auf das Risiko von Botulismus gefunden, wahrscheinlich auch, weil im Jahr 2010 in Deutschland nur vier Fälle gemeldet wurden. Mein selbstgemachtes Knoblauchöl bewahre ich immer im Kühlschrank auf und verbrauche es innerhalb von vier Wochen. Da es so lecker ist, ist es ohnehin schnell aufgebraucht. Solltest du Bedenken bezüglich der Lagerung haben, kannst du das Öl auch problemlos einfrieren. Zur Portionierung eignen sich herkömmliche Eiswürfelbehälter am besten.

Warum enthält Knoblauchöl keine FODMAPs?

Weil Fruktane nicht fettlöslich sind. Bedeutet, dass die Fruktane nicht in Fett, also z.B. Öl übergehen gehen, wenn sie damit in Berührung kommen. Bedeutet Knoblauchgeschmack ohne Fruktane.

Fermentierter Knoblauch 

Bei dieser Methode wird Knoblauch über 4 Wochen in Salzlake eingelegt. Dadurch verliert der Knoblauch nicht nur seinen beißenden Geschmack, sondern auch auch einen Großteil der FODMAPs. Ganz großes Kino und unfassbar lecker! Mit einen empfindliche Magen, tastet man sich am besten langsam ran.

Pochieren

ist eine sanfte Garmethode, bei der Lebensmittel in heißer, aber nicht kochender Flüssigkeit gegart werden. Im Gegensatz zum Kochen, bei dem die Flüssigkeit sprudelnd und heftig blubbert, liegt die Temperatur beim Pochieren in der Regel zwischen 70°C und 85°C. Diese Methode sorgt dafür, dass empfindliche Lebensmittel wie Eier, Fisch oder eben Knoblauch schonend gegart werden und ihre Form und Struktur behalten, ohne auseinanderzufallen. Das Ergebnis ist ein zartes und geschmackvolles Gericht.

Bei Krankheiten, in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit besprechen Sie Ihre Lebensmittel- und Getränkeauswahl am besten mit Ihrem Arzt oder Therapeuten! Gerne unterstütze ich Sie bei Ihrer Ernährung, buchen Sie sich einfach ein Informationsgespräch oder schreiben Sie mir.