Verträgliche Apfelsorten
Apfelsaison beginnt: In vielen Regionen Deutschlands beginnt im August die Apfelernte. Auch im Brandenburger Land rufen dann wieder viele Höfe mit verschiedenen Apfelsorten zum Selbstpflücken in die Plantagen. Die Klaräpfel eröffnen die Saison, zusammen mit Piros, Grafensteiner und Colina und bis in den Oktober hinein läuft hiernach die Abfolge von Reife und Ernte unterschiedlichster Sorten.
Dass immer mehr Menschen auf Äpfel allergisch reagieren, könnte mit den Allerweltsäpfeln aus dem Supermarkt zu tun haben. Hier finden sich oft nur noch glänzende Sorten, die nicht so schnell braun werden und süß schmecken. Die Äpfel, die uns hier anlachen, zählen allesamt zu den neueren Züchtungen mit geringerem Polyphenol-Gehalt.
Darf man deshalb keine Äpfel mehr essen?
Nicht unbedingt. Wenn die Allergie nicht so stark ausgebildet ist, können sich Allergiker an den alten Apfelsorten versuchen. Außerdem sollten die Äpfel frisch sein. Je länger der Apfel lagert, desto mehr Eiweiße reichern sich in ihm an.
Wer seine Allergie gegen Äpfel bekämpfen möchte, kann das also mit Sorten mit viel Polyphenol versuchen. Der Schlüssel zum Erfolg, beziehungsweise zum unbeschwerten Apfelgenuss, sind die alten Apfelsorten. Hier gilt: Je saurer, desto besser wird der Apfel vertragen. Die alten Sorten sind zudem gesünder, sie enthalten mehr Vitamin C und mehr Pflanzenstoffe. Eine Apfelallergie ist also meist keine Allergie auf alle Äpfel, sondern nur auf bestimmte Sorten.
Außerdem sind verarbeitete Äpfel in Apfelmus und Apfelkuchen meist unproblematisch. Frische Äpfel werden von Allergikern besser vertragen als lang gelagerte. Da die meisten allergenen Stoffe unter der Schale sitzen, hilft auch Schälen.
Santana
Niederländische Forscher haben – eher zufällig – eine Apfelsorte gezüchtet, die Allergiker ohne Symptome essen können. Der Name der Wunderfrucht: Santana. Der Allergiker-Apfel ist eine Kreuzung aus dem beliebten Elstar und der Priscilla, einer älteren und weniger bekannten Apfelsorte. Dass Santana für Menschen mit leichter und mittelschwerer Allergie ungefährlich ist, haben die Forscher an der niederländischen Universität Wageningen eher zufällig herausgefunden: Die Forscher wollten eigentlich einen Apfel züchten, der gegen Apfelschorf resistent ist – in der Apfelzucht ein großes Problem. Dabei stellten sie fest, dass in Santana ein niedriger Gehalt eines der beiden Eiweiße steckt, die Allergien auslösen.
Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, verträgt meist auch bestimmte Äpfel nicht. Der Grund: Das Obst enthält Allergene, die den wichtigsten Allergenen in Birkenpollen ähneln. Hat der Körper eines Allergikers also bereits Antikörper gegen die Eiweißstoffe der Birkenpollen gebildet, kann er auch allergisch auf die Eiweiße im Apfel reagieren. Treffen die Eiweiße auf die Abwehrzellen, schütten diese unter anderem Histamine aus – und die sorgen für die quälenden Körperreaktionen. Ob das Immunsystem auf diese Eiweiße reagiert, können Ärzte in Tests herausfinden.
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Verträgliche Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt:
1. Alkmene
2. Berlepsch
3. Finkenwerder Herbstprinz
4. Goldparmäne
5. Goldrenette
6. Gravensteiner
7. Kaiser Wilhelm
8. Pinova
9. Roter Boskop
10. Rubinette
11. Santana
12. Wellant
Apfelsorten, die für Allergiker eher schlecht verträglich sind:
1. Braeburn
2. Elstar
3. Fuji
4. Gala
5. Golden Delicious
6. Granny Smith
7. Jonagold
8. Pink Lady
9. Roter Delicious
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